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Gymnasium der Stadt Frechen

Miteinander wachsen für eine Schule, die gelingt.

Power to Madagascar

  • von

Ein Partnerschaftsprojekt des Frechener Gymnasiums mit einer kleinen Dorfschule in Andalamengoke im Süden von Madagaskar  

Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und liegt im westlichen Indischen Ozean, südöstlich von Afrika vor der Küste Mosambiks.

Mit rund 600.000 Quadratkilometern ist der Inselstaat mehr als 1,5-mal so groß wie Deutschland. Die Insel besticht durch ihre einzigartige Flora und Fauna, ihre abwechslungsreiche Topographie, ausgedehnte Strände und ihre rot gefärbten Böden, die Madagaskar den Namen „Rote Insel“ verliehen haben. Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Antanavario mit über 1,5 Mio. Einwohnern (Stand: 2019). Insgesamt leben 27,8 Millionen Menschen in Madagaskar (Stand: 2019). Viele davon in ärmlichen Verhältnissen, beispielsweise ohne Elektrizität, fließendes Wasser oder Schulbildung. Doch es gibt auch viele Menschen, die sich für ein besseres Leben einsetzen. Dazu gehört Romain Rabearisoa, der in dem kleinen Dorf Andalamengoke im Süden der Insel lebt. Mit Romain und dem Dorf Andalamengoke verbindet unsere Schulgemeinschaft seit 2005 eine tiefe Freundschaft, die durch ein Schulprojekt entstanden ist.  

Das Partnerschaftsprojekt

Im Fokus dieses Schulprojekts stehen seit jeher Energienutzung und Klimaschutz in Afrika und hier bei uns in Deutschland. In unserer Region sind regenerative Energienutzung und Energiesparen ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung des Einsatzes fossiler Brennstoffe und dienen damit dem wirksamen Klimaschutz. In Madagaskar ist der Einsatz regenerativer Energie eine wesentliche Grundlage zur Existenzsicherung der Menschen. In Andalamengoke gibt es keine Elektrizität und Brennstoffe sind sehr teuer. Darüber hinaus gefährden Brandrodungen den Regenwald und die Artenvielfalt.  

Entstehung

Der erste Kontakt mit der madagassischen Schule wurde bereits im Jahr 2005 von der Schülergruppe und Arbeitsgemeinschaft „SUNWORKER“ des Gymnasiums Frechen hergestellt. Die „SUNWORKER“ beschäftigten sich damals als Physik-AG mit den Themen Energiesparen und Solartechnik. Nach einer Nord-Süd-Schülerkonferenz, an der unserer Schüler*innen mit einem Ausstellungsstand teilnahmen, wurde mit dem deutschsprachigen madagassischen Physiker und Ökologen Herrn Romain Rabearisoa ein Konzept für die Zusammenarbeit entwickelt. Unsere Schüler*innen begleiteten damals als AG die Schule im Süden von Madagaskar unter dem Projektnamen „Power to Madagascar“ und sammelten Spenden. Schon kleinere Aktionen konnten helfen: So gab es z.B. eine Handy-Sammelaktion oder einen Verkauf von Pflanzen und Samen zu Gunsten von Madagaskar. Im Jahr 2006 wurden die SUNWORKER für ihr Engagement als Preisträger des „Volvo Adventure“, ein Umweltwettbewerb der Vereinten Nationen, nach Göteborg eingeladen. „Power to Madagascar“ wurde in Göteborg von unseren Schüler*innen bei einer großen Veranstaltung vorgestellt und dort als vorbildliches und nachahmenswertes Projekt ausgezeichnet. Es war für alle Teilnehmenden ein aufregendes Erlebnis sich in Schweden mit zehn gleichgesinnten Schülergruppen aus verschiedenen Ländern zu treffen und Erfahrungen zu den unterschiedlichen Projekten austauschen zu dürfen. Als der Kontakt 2005 begann, hatte die Schule in Andalamengoke nur einen Klassenraum. Dieser besaß noch keine Schulbänke, so dass die Schüler*innen auf dem Boden sitzen mussten. Es gab keine Möglichkeit, gemeinsam ein Mittagessen einzunehmen und auch die Wasserversorgung war schwierig.  

Seit Beginn unserer Schulpartnerschaft ist schon eine Menge geschehen

  • Es gibt Solarspiegel zum Kochen (siehe Bild oben). So wird die Verwendung von Feuerholz reduziert und die Abholzung der wichtigen Wälder verhindert.
  • Eine weitere konkrete Maßnahme war die Beschaffung von Lampen und von ersten Solar-Home-Systemen für die Beleuchtung von Schule und Hütten.
  • Wichtig war auch die Anschaffung einer solarbetriebenen Pumpe für den Brunnen in Andalamengoke, denn dadurch hat sich die Versorgung mit Trinkwasser verbessert.
  • Für die Schule wurde zudem eine Toilettenanlage und eine Bibliothek (siehe Collage links) gebaut. Auch das sind wichtige Errungenschaften, die das Leben und Lernen der Schüler*innen und Lehrer*innen vor Ort erleichtern. Die Bibliothek ist laut Romain ein Ort, der besonders gerne von den Schüler*innen besucht wird.

All diese wichtigen Anschaffungen und Baumaßnahmen konnten wir als Schulgemeinschaft bereits finanziell unterstützen, z.B. durch Erlöse aus Sponsorenläufen, Schulfesten und kleineren Spendenaktionen. Vielen Dank dafür! Wir freuen uns, dass wir auch zukünftig das Leben im Dorf Andalamengoke begleiten dürfen. Einmal im Jahr ist Herr Romain Rabearisoa, unser Madagassischer Ansprechpartner und Freund, auch zu Gast in Frechen und berichtet aus Madagaskar.  

Ansprechpartner und Freund, auch zu Gast in Frechen und berichtet aus Madagaskar. Die betreuenden Lehrer von „Power to Madagascar“ waren damals bis zu ihrer Pensionierung Frau Jach und Herr Feltes. Heute ist Frau Sagafe die betreuende Lehrerin.

Frechen im September 2020 Paul Feltes und Ruth Sagafe Die betreuenden Lehrer von „Power to Madagascar“ waren damals bis zu ihrer Pensionierung Frau Jach und Herr Feltes. Heute ist Frau Sagafe die betreuende Lehrerin.

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