In diesem Schuljahr ging es für die Lateinschüler:innen der Jahrgangsstufe 9 in die Römerthermen nach Zülpich, um die Bade- und Wellnesskultur der antiken Römer zu erkunden.
Angereist mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Bahnhof Königsdorf besuchten wir zunächst die besterhaltene römische Thermenanlage nördlich der Alpen, in der wir einen guten Eindruck darüber gewinnen konnten, wie ein typischer Wellnesstag in den Thermen der Antike ablief. Hygiene wurde bei den Römern sehr großgeschrieben, weshalb die Badeanlagen allen Menschen meist für nur ein geringes Eintrittsgeld zugänglich waren.
Wir lernten die Hypokaustenheizung kennen, die trotz ihres Alters sehr gut erhalten war. Dabei wurde ein unter dem Fußboden liegender Hohlraum (hypokausis), der mit Säulen gestützt war, mit zirkulierender Wärme, die von einer Feuerstelle ausging, erwärmt. Durch diese Fußbodenheizung war es den Römern damals möglich, Wasserbecken zu erwärmen, sodass verschiedene Räume in Thermen zu finden waren: Warmwasserbäder, Saunen, Kaltwasserbäder etc…und das vor ca. 2.000 Jahren!
Uns wurde auch erklärt, dass die Römer nicht nur zum Baden die Thermen besuchten. Sie nahmen dort auch Dienstleistungen, wie Körperenthaarung, Haare schneiden und medizinische Dienstleistungen in Anspruch. Thermen waren also Wellnesstempel, die für die Römer Teil des Alltags waren.
Anschließend lernten wir in einem Workshop die Kunst des schönen Schreibens, die Kalligraphie. Dafür schnitzten wir uns eine Schreibfeder wie zu einer Füllerfeder zu, um diese anschließend auszuprobieren. So konnten wir das antike Schreiben auf Pergament oder Papyrus nachempfinden.
