Während unserer Fahrt nach Garzweiler kamen wir an Kuckum vorbei – ein Dorf, das ursprünglich für die Erweiterung des Braunkohletagebaus Garzweiler II weichen sollte, jedoch auf Grund des nun für 2030 beschlossenen Kohleausstiegs erhalten bleibt. Anschließend fuhren wir geradewegs zum Info-Center der RWE. Hier bekamen wir in ungefähr 30 Minuten sehr viele Informationen, u.a. anhand von Karten und einem Modell des Tagebaus über die Ausdehnung und die Arbeitsprozesse im Tagebau. Zu Beginn unserer Busrundfahrt zeigte uns eine Referentin von RWE die forstwirtschaftliche Rekultivierung und wir erhielten einen Eindruck, wie ehemalige Abbauflächen wieder aufgeforstet und in naturnahe Landschaften umgewandelt werden.
Im Anschluss sahen wir Züge und Waggons mit denen diverse Materialien des Abbaus transportiert werden. Es bot sich an jeder Ecke an, ein Foto zu schießen. Besonders beeindruckend waren die Förderbänder für den Kohletransport, die Bagger, Schaufelradbagger und Kohlebänder – was für ein logistischer Aufwand.
Aus der Ferne blickten wir dann in das gewaltige Loch des Tagebaus Garzweiler. Es wird rund um die Uhr mit modernen technischen Mitteln bewacht u. a. mit Seismographen, die seismische Aktivitäten im Tagebau messen. Vom Aussichtspunkt Skywalk hatten wir dann einen eindrucksvollen Blick über das gesamte Gelände.
Im weiteren Verlauf hat die Dame uns dann die Beschriftung der Anlagen näher gebracht, welche die Bagger haben. Auch einige Kräne wurden begutachtet. Weiter ging es dann zu den Windrädern in der Umgebung und wir fuhren auf die sogenannte Verkippungsseite, wo der Abraum abgeladen wird.
Bevor wir der Bus den Rückweg zum Infocenter ansteuerte, haben wir uns noch das Thema der landwirtschaftlichen Rekultivierung erläutern lassen. Besonders beeindruckt hat schließlich eine Kapelle, die aus dem ehemaligen Dorf Königshoven versetzt wurde – sie erinnert an das umgesiedelte Dorf. Wir sind abschließend noch durch die Orte Weiler, Königshoven (heute ein umgesiedeltes Dorf) und Bedburg Kaster gefahren.
Insgesamt war unser Ausflug zum Tagebau Garzweiler sehr informativ und beeindruckend. Wir haben eines der größten Braunkohle-Tagebaue bei uns vor der Tür und dessen Ausmaße erleben können und erfahren, welche Maßnahmen hier bereits jetzt aber auch zukünftig laut Plan getroffen werden, um die Landschaft zu rekultivieren und was mit den von den Umsiedlungsmaßnahmen betroffenen Dörfern passieren wird.


