Zum Inhalt springen

Gymnasium der Stadt Frechen

Miteinander wachsen für eine Schule, die gelingt.

„Die Physiker“ im Horizont-Theater Köln

Die EF-Deutschkurse von Frau Mann, Herrn Keemss und Herrn Mika besuchten am 6. Dezember eine Inszenierung des Stücks „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt im Kölner Horizont-Theater.
Das Theater, ein kleiner Raum, der die dunkle und bedrückende Atmosphäre aus Dürrenmatts Vorlage vermittelt. Drei Männer sitzen auf Drehstühlen, strukturiert in einem Dreieck. Sie stellen die drei Physiker Newton, Einstein und Möbius dar. In der Mitte liegt eine Krankenschwester. Das Stück beginnt.

Newton, passend zu seinem Charakter im Buch, dargestellt als ein etwas kräftiger, großer Mann mit Sinn für Humor und tiefer Stimme. Einstein, ein zierlicher, älterer Mann und Möbius als eine eher selbstlose, ruhige und verantwortungsbewusste Person. Die Chefärztin, verkörpert von einer älteren, kleineren Frau mit Brille.
Der einzige Unterschied bei der Verteilung der Rollen in dieser Inszenierung liegt bei Inspektor Voß, der in dem Stück von einer Frau gespielt wird. Der Charakter wird gut herübergebracht und die Schauspielerin hat sich in die Rolle versetzt, was vor allem durch die sarkastischen Aussagen des Inspektors zum Vorschein kommt.
Zudem wurden auch die anderen Akteure verwunderlich passend zu den Charakteren im Buch ausgesucht, äußerlich, wie auch von der Darstellung. Ein großes Lob an der Stelle an den Regisseur.
Insgesamt war das Stück stimmig. Man konnte ihm folgen und jemand, der das Buch noch nicht gelesen hat, würde auch die Handlungen verstehen. Es sind einzelne Abänderungen oder hinzugefügte und umgeschriebene Szenen vorhanden, die dem Stück jedoch eine gewisse Einzigartigkeit vermitteln.
Als Kritikpunkt wäre trotzdem hinzuzufügen, dass Schwester Monika in dem Stück auch Frau Rose spielt, was zu Verwirrungen führen kann. Zudem wurde am Ende auf die Pfleger verzichtet, was jedoch daran liegen könnte, dass der Regisseur die inhaltlich im Vordergrund stehenden Szenen hervorbringen wollte, um so das Stück nicht zu lang zu halten.
Außerdem gefiel der wunderlich groteske und humorvolle Tonfall, der das Publikum hellwach ließ und teilweise auch zum Schmunzeln brach.
Zusammenfassend ist es eine sehr unterhaltsame Inszenierung, die das Scheitern der Physik gut zum Vorschein bringt.
Eine Theaterkritik von Lina Wolf